Selbsttäuschung ist ein problematisches, weil zutiefst irrationales phänomen. bisherige philosophische auseinandersetzungen damit scheitern allerdings daran, dieses phänomen als ein „versagen der vernunft" verständlich zu machen. daher argumentiert die autorin dafür, selbsttäuschung als ein privatives, d.h. ein von einer immanenten norm abweichendes, und zugleich als ein ethisches phänomen zu begreifen. diesem ansatz zufolge ist selbsttäuschung eine motivierte epistemische inkonsequenz, die immer dann zu einer versuchung wird, wenn wir unsere vorstellung davon, ein gutes leben zu führen, bedroht sehen.
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