Ioane Petritsi, a twelfth-century Georgian philosopher, translated from Greek into Georgian The Elements of Theology of the Neoplatonist Proclus (fifth century) and wrote a Commentary on the entire text, with a preface and a postface. Petritsi tried to prove the priority of the Proclean One over all other ontological hypostases, its transcendence and its omnipresence, together with the thesis that all things depend on the One, including even matter. In his Commentary, Petritsi also referred to other works of Proclus besides The Elements of Theology, as well as to many other ancient Greek philosophers. Although Petritsi’s Commentary is an important milestone in the history of the medieval Christian philosophical interpretations of ancient Platonism, to date, this text written in Old Georgian has remained almost unknown for western scholarship. This is the first time that the complete text of Petritsi’s Commentary is being published in a western language. The present book provides a German translation of the complete text, with an introduction, notes, indices and bibliography. Der mittelalterliche georgische Philosoph Ioane Petrizi übersetzte im 12. Jahrhundert die Stoicheiosis theologike des Neuplatonikers Proclus (5. Jh.) ins Alt-Georgische und verfasste zu dem gesamten Text der Stoicheiosis einen umfangreichen Kommentar, den er zusätzlich mit einem Prolog und einem Epilog versah. Petrizi versucht in seinem Kommentar, die ontologische Vorrangigkeit des Proklischen Einen über alle anderen Hypostasen ebenso zu beweisen wie dessen Transzendenz bei gleichzeitiger Allanwesenheit im Seinskontinuum. Zudem vertritt er die These, dass alle Dinge vom Einen abhängen, sogar die Materie. Dabei berücksichtigt Petrizi neben der Stoicheiosis auch andere Werke Proclus’ ebenso wie zahlreiche weitere Texte antiker griechischer Philosophen. Damit wird Petrizis Kommentar zu einer bedeutenden Schrift für die Erforschung und das Verständnis der mittelalterlichen christlichen Philosophie und ihrer Aneignung des (spät-)antiken Platonismus. Trotz seiner Bedeutung ist Petrizis Text von der westlichen Forschung bisher kaum zur Kenntnis genommen worden. Die vorliegende Übersetzung ins Deutsche ist die erste komplette Übersetzung dieses Textes in eine westliche Sprache überhaupt. Neben der Übersetzung bietet diese Ausgabe eine Einleitung, Anmerkungen, Indices und eine Bibliografie.
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