"sein gesicht war eigentlich sehr ebenmäßig geschnitten. Er hatte aber zugleich etwas (...) von einem tier, das in seinen backen vorräte sammelt." (adorno über benjamin)in seinen schriften unternimmt walter benjamin (1892-1940) eine standortbestimmung innerhalb einer als kräftefeld verstandenen gegenwart. Philosophie, so könnte man mit benjamin sagen, ist ihre zeit in "denkbildern" gefasst. Sein werk lässt den leser nicht nur durch die "eiswüste der abstraktion" wandern, sondern auch durch städte, kaufhäuser oder passagen, neben eigenartigen figuren wie dem flaneur, dem lumpensammler, dem wartenden. Durch seine texte richten wir den blick gleichzeitig auf die vermeintlich hochwertigen bildungsgüter und auf die flüchtigsten kulturphänomene, um die implizite gewalt, aber auch die unausgesprochenen hoffnungen der moderne in den fokus zu rücken. Die vorliegende einführung nähert sich durch eine betrachtung dieser orte, bilder und figuren dem leben und denken benjamins - und dies für jedermann verständlich.
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