Das italienische theater der neuzeit entstand vor fünfhundert jahren. Hunderte von autoren schufen im 16. Jahrhundert ca. 1000 tragödien, komödien, pastorale dramen und geistige spiele für das neu entdeckte theater. Die studie rückt die bislang falsch gedeutete dichtungstheoretische basis dieser bemerkenswerten entwicklung zurecht. Das italienische renaissancetheater entsteht auf der basis spätantiker dichtungstheoretischer vorstellungen, die im laufe des 16. Jahrhunderts mit aristotelischen materialien angereichert werden. Eine auswahl von 100 stücken wird erstmals vor dem hintergrund dieser verlässlich rekonstruierten theoriekonfiguration lesbar gemacht. Diese stücke erweisen sich als kreative und auf hohe bühnenwirksamkeit zielende neuerfindungen antiker gattungen, die der theatergeschichte europas eine prägende richtung geben.
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