Schlüsselbegriffe der Philosophie des 19. Jahrhunderts

ISBN: 9783787325252 出版年:2015 页码:529 Annika Hand Christian Bermes Ulrich Dierse Meiner Felix

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内容简介

Das 19. Jahrhundert ist zu Recht das lange Jahrhundert genannt worden. Wie es mit einem Epochenumbruch, dem der Revolution, beginnt, so endet es: mit dem Ersten Weltkrieg und dem Eintritt der beiden späteren Weltmächte, den USA und Sowjetrussland, in die Weltgeschichte. Dazwischen bestimmen andere Revolutionen und Restaurationen, Kriege und Friedenszeiten das politische Geschehen. Die Geistes- und Philosophiegeschichte des 19. Jahrhunderts kennt weder eine dominierende Strömung noch eine kontinuierliche Entwicklung. Karl Löwith spricht vom "revolutionären Bruch im Denken des 19. Jahrhunderts", der vor allem von Marx und Kierkegaard markiert werde. Beider Opposition zu Hegel und zum Idealismus wird begleitet vom gleichzeitigen Aufschwung des Positivismus, dann vom Neukantianismus, Materialismus, Darwinismus, Pragmatismus und vielerlei weiteren Ismen, für die das Zeitalter kennzeichnend ist und für die es den neutralen Oberbegriff "Weltanschauung" bereithält. Mehr als vorangegangene Epochen wird das 19. Jahrhundert von Begriffen geprägt, die die öffentlichen Debatten bestimmen, von solchen der Wissenschaften wie denen der Politik. Viele Termini werden über den engeren fachlichen Rahmen hinaus populär: Wer spricht nicht um 1900 in vielfältiger Bedeutung von ›Energie‹, ›Entwicklung‹, ›Mechanisierung‹, ›Unbewusstem‹ etc. Solche Begriffe werden, sobald sie aus ihrem ursprünglichen Kontext heraustreten, schnell universal, damit aber auch unscharf. Da sich Richtungen und Schulen entgegentreten, verwischen und überlagern, kann es keine Begriffe geben, die dem Jahrhundert insgesamt eingeprägt sind. Die hier vorgestellten Begriffsgeschichten sollen deshalb nicht die Einheitlichkeit der Zeit, sondern deren Vielfalt und Widersprüchlichkeit wiedergeben.

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