Die deutsche Aufklärungsforschung stand lange im übermächtigen Schatten des Idealismus, der Klassik, des Neuhumanismus und der Romantik. Das Buch von Kondylis (erste Ausgabe 1981) hat unsere Vorstellungen über die Aufklärung grundlegend verändert. Kondylis unternimmt keine Epochenrekonstruktion, er überschreitet die nationalen Aufklärungstraditionen (Englands, Frankreichs, Deutschlands), er verzichtet auf eine Sozialgeschichte von Autoren und intellektuellen Gruppierungen, er untersucht vielmehr die Austauschprozesse zwischen Philosophie und Wissenschaftstheorie in der frühen Neuzeit. Im Zentrum seines Buches steht die Neuformierung der Philosophie ab 1750. Das Buch orientiert sich an der Rekonstruktion des Verhältnisses von Geist und Materie.
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