Im Rahmen der internationalen Verhandlungen über Persistent Organic Pollutants (POPs) und in der EU wie auch in einzelnen Mitgliedsstaaten werden zur Zeit neue Ansätze zur Chemikalienbewertung diskutiert. Der Autor schlägt dazu in diesem Buch ein neuartiges Konzept vor, das auf Persistenz und Reichweite der Chemikalien beruht. Er geht dabei von der Annahme aus, daß die Trennung von Beschreibung und Bewertung in den Umweltwissenschaften unangemessen ist, wenn von diesen Wissenschaften erwartet wird, daß sie aussagekräftige Bewertungsverfahren liefern: Bewertungen sind keine rein naturwissenschaftliche Aufgabe, sondern erfordern einen Bezug zu rechtlichen, ökonomischen oder ethischen Kriterien. Das vorliegende Buch stellt eine Verbindung zwischen ethischen Bewertungskriterien und den naturwissenschaftlichen Indikatoren Persistenz und Reichweite her und liefert damit einen Beitrag zur Frage, wie das Postulat der Nachhaltigkeit im Bereich der Umweltchemikalien konkretisiert werden kann. Auf dieser Grundlage werden Vorschläge entwickelt, wie die Chemikalienbewertung vereinfacht werden kann, ohne daß auf eine aussagekräftige Stoffbeurteilung verzichtet werden muß.
{{comment.content}}