Was sind platonische Ideen? Welche sachliche Notwendigkeit gibt es für die Annahme solcher Entitäten? In welchem Verhältnis stehen sie zu der menschlichen Seele? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Buches. Ausgehend von der zweiten Fahrt im Phaidon werden die Ideen als denkbare Bestimmtheiten interpretiert, die in ihrer Gesamtheit ein vollkommen differenziertes Geflecht all dessen bilden, was in welthaftem Werden überhaupt seinsmöglich ist. Im Fortgang geht es darum, wie wir Erkenntnis von den Ideen erlangen und welche seelischen Fähigkeiten dabei beansprucht werden. Hier stehen der 7. Brief und die Anamnesis-Lehre im Vordergrund. Theoretische Erkenntnis der Ideen ist nicht unabhängig vom praktischen Lebensvollzug: Theorie und Praxis bilden in der platonischen Philosophie eine untrennbare Einheit.
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