An die gravierenden Krisenerfahrungen in der Revolutions- und Kriegsphase um 1800 knüpft sich bei Ludwig Achim von Arnim (1781-1831) die überzeugung von einem utopischen Potential der erlebten Umbruchszeit. Angesichts seiner desolaten Gegenwartsanalysen überrascht diese Erwartungshaltung, die es anhand ausgewählter Texte Arnims im Rekurs auf die zeitgenössische Semantik zu explizieren und zu verdeutlichen gilt. Dabei gehen - um Arnims ästhetischer Realitätsadaption gerecht zu werden - eine diachrone Betrachtung und eine auf den Einzeltext ausgerichtete poetische Verfahrensanalyse Hand in Hand.
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