Die Kunst des Präparierens hat eine lange und vielfältige Tradition, die immer wieder neue Aktualität gewinnt. Präparate sind integraler Bestandteil wissenschaftlicher Forschung und Lehre und eine Grundlage der Arbeit am Objekt; sie sind aus dem Sammlungswesen nicht mehr wegzudenken; und sie rücken seit einiger Zeit wieder in den Fokus zeitgenössischer Kunst. Als Ausstellungsobjekte stehen sie insbesondere für die kunstvolle Aufbereitung toter Lebewesen, die auf den Betrachter eine enorme Faszination ausüben können und umso lebendiger erscheinen, je minutiöser und aufwändiger sie bearbeitet, zugeschnitten, zugerichtet worden sind. In dieser künstlichen „Lebendigkeit“ der Präparate zeigt sich die bleibende Spannung von Konservierung und Verfall, Natürlichkeit und Tod, die zugleich die Verbindung von Kunst und Wissenschaft herstellt.
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