Die frage nach dem sinn gilt als grundfrage der religion. in säkularer konkurrenz zu ihr steht die philosophie mit ihrer radikalen kritik an verdinglichungen theologischer redeformen und an vermeintlichen sinngebungen durch ,heilige´;, vermeintlich unantastbare, werte eines gottes. dabei geht es in der rede von einem sinn keineswegs immer schon um innerweltliche zwecke oder gar um jenseitige ziele, sondern um ein vernünftiges verständnis dessen, wovon die rede ist, um eine rechte haltung zu ihm oder wie im konkreten fall des sinns des menschlichen lebens um eine im ganzen gute lebensgestaltung. dazu ist der rechte sinn von nicht unmittelbar verständlichen rede- und praxisformen angemessen auszulegen, ohne einfach die problematischen formen aus der welt zu schaffen oder allzu defensiv auszudeuten.
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