Der Aufstand war in der Frühen Neuzeit eine gewöhnliche soziale Form im Leben der Unterschichten. Der Theorie nach war vom „unverständigen Pöbel" kein eigenständiges politisches Handeln zu erwarten, obwohl man die gesamte „westeuropäische Kultur" mit Freud als Produkt der „Angst vor dem Aufstand der Unterdrückten" bezeichnen könnte. Die Dramatiker der Zeit aber hatten auf die ›Gesten des Volksaufstands‹ zu reagieren, denn das Trauerspiel galt als „Schul der Könige". So entstanden Stücke, die an der politischen wie poetischen Theorie vorbei das ›Volk in der Revolte‹ in actu präsentierten. Wie dies geschah, führt die vorliegende Untersuchung an herausragenden Beispielen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert vor.
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