Die Schrift „über die alte Heilkunst" wird allgemein als ideen- bzw. medizingeschichtliches Dokument ersten Ranges geschätzt. Einer angemessenen Interpretation des Werkes als Ganzes erwies sich allerdings dieser Ruhm bisher eher als hinderlich. Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit liegt in der Untersuchung der wissenschaftlichen Polemik des Verfassers. Dieser Ansatz wirft nicht nur neues Licht auf manche Frage, die trotz vieler Bemühungen noch auf eine überzeugende Antwort wartet, sondern ermöglicht erst, indem der raffinierten Strategie des Autors nachgespürt wird, die Schrift als ein Juwel der frühgriechischen Prosa zu würdigen.
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