Die rationale, aufgeklärte Betrachtung von Architektur und Kunst hat oft den Blick für das Geheimnisvolle verstellt, das selbst ein scheinbar mit „vernünftigem“ Kalkül ersonnenes Gebilde wie ein Gebäude beim zweiten und dritten Ansehen verändert, wie in anderem Licht erscheinen läßt. Le Corbusier, der überall der klassischen Moderne Zugerechnete, war nicht nur ein erfinderischer Entwerfer, sondern ein „poète à l`âme religieuse“: ein Dichter mit religiöser Seele, ein Architekt, der seinem Werk mehr als drei Dimensionen verlieh. Das Buch von Elisabeth Blum, 1988 erstmals veröffentlicht, spürt diesem Geheimnis in Le Corbusiers Arbeiten und seinem Denken nach und begibt sich so auf neue Wege - ganz dingliche, aber auch geistige.
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