Rodin war einsam vor seinem Ruhmc. Und der Ruhm, der kam, hat ihn vielleicht noch einsamer gemacht. Denn Ruhm ist schliefilich nur der Inbegriff allcr MiBverstandnissc, die sich um einen neuen Namen sammeln.Es sind ihrer sehr viele um Rodin, und es ware eine lange und mUhsame Aufgabe, sie aufzuklaren. Es ist auch nicht ntitig; sie stehen um den Namen, nicht um das Werk, das weit Uber dieses Namens Klang und Rand hinausgewachsen und namenlos geworden ist, wie eine Ebene namenlos ist, oder ein Meer, das nur auf der Karte einen Namen hat, in den Bllchern und bei den Menschen, in Wirklichkeit aber nur Weite ist, Bewegung und Tiefe.Dieses Werk, von dem hier zu rcdcn ist, ist gewachsen seit Jahren und wachst an jedem Tage wie ein Wald und verliert keine Stunde. Man geht unter seinen tausend Din-gen umher, Uberwaltigt von der Fulle der Funde und Er-findungen, die es umfaBt, und man sieht sich unwillkiir-lich nach den zwei Handen um, aus denen diesc Welt erwachsen ist. Man erinnert sich, wie klein Menschen-hande sind, wie bald sie mUde werden und wie wenig Zeit ihnen gegeben ist, sich zu regen. Und man verlangt die Hande zu sehen, die gelebt haben wie hundert Hande, wie ein Volk von Handen, das vor Sonnenaufgang sich erhob zum weiten Wege dieses Werkes. Man fragt nach dem, der dicse Hande beherrscht. Wer ist dieser Mann?
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