Wie unsere Kameraden, alte Landsturmleute gleich uns, mitgeholfen haben, das Obst von den Bäumen und das Korn von den Feldern dieses besetzten Landes im Osten zu ernten, damit es den Unsrigen daheim, die ein grausamer Feind dem Hungertod ansliefern möchte. zugute käme, so haben auch wir beide als Künstler da und dort Ansichten und Eindrücke aus dem heute deutschen Rulzland gesammelt, um der Heimat ein Abbild des unter der Ver waltung von Ob.-Ost stehenden Gebietes zu geben. Denen, welche die Zeit hier draulzen mit verlebt haben, möchten es Erinnerungsblätter sein, und denen in Deutschland sollen diese Zeichnungen und die kurzen Worte zu ihnen ein weniges aus der Arbeit und dem Arbeitsreich von Ob.-Ost vermitteln, das einen Raum so grolz wie Bayern, Württemberg und Baden umspannt. Lose und zufällig zusammengereiht, so wie uns beide auch der allgewaltige Krieg und sein wechselvolles Geschick kameradschaftlich zueinander gebracht hat, bilden Zeicl1nungen und Text unsern kleinen Beitrag zu der gewaltigen geistigen Eroberung der riesigen Länder, die unsere Krieger dem weit überlegenen Feind entrissen haben. Mit welcher Gründlichkeit und mit welchem Eifer unser schritt und Zeitungswesen eingesetzt hat. diese bisher kaum beachteten unbekannten Gebiete und ihre verschiedenen Völkerschaften, die Litauer, Letten, Weiclrussem Polen und Ostjnden zu erforschen, und wie man unserseits sich bemüht hat, durch wechselseitigen geistigen Tauschhandel in ein ganz neues Verhältnis mit dem besetzten Land und seinen Leuten zu kommen, diese unermiidliche Kleinarbeit der deutschen Verwaltung und ihrer Beamten wird die Geschichtsschreibung zu würdigen haben. Sie mag künftigen Geschlechtern von der Liebe berichten, mit der alle, die Mars hierher gewürfelt hatte, vom höchsten General bis zum einfachsten Musketier, sich bemüht haben, mit der Vergangenheit dieser Gebiete vertraut zu werden und ihre Bedeutung in der Zukunft Europas zu erkennen. Denn selten ist an dic Erschließung eines fremden Landes so viel Ernst und Kraft gesetzt worden, wie es hier im 0 stcn geschehen ist. Uns als freudigen Angehörigen des barbarischen Volkes Ndas den von ihm Unterjochten seine eigenen Zeitungen und Schulen geschenkt nncl es somit auch kulturell vor dem Hungertocl bewahrt hat, war es mit diesem Werk nur darum zu tun, auch als Künstler mit ein paar Lichtern in das fremde oböstliche Land hineinzuleuchtem in dein wir tätig sind. Möge clie kleine Gabe vielen eine liebe sein und der Heimat die Grülle cler drauBen im besetzten Rulzland kämpfenden und schaffenden Soldaten bringen! All unsere Wege führen nach Deutschland.
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