Eine in den Jahren 1912-1914 unternommene wissenschaftliche Forschungsreise und eine in den Kriegsjahren 1915 J 16 ausgefiihrte zweimalige Durchquerung Persiens und Afganistans gaben mir Gelegenheit, die Probleme der Binnenbecken des lranischen Hochlandes, soweit es die teilweise ausser-ordentlichen Schwierigkeiten der Be reisung solcher Wüstengebiete und die besonderen Zeitumstände zulielzen, zu studieren und zahlreiches Beobachtungsmaterial zu sammeln. Ein Studium der einschlägigen umfangreichen Literatur gab mir die nötigen Vergleichspunkte und Ergänzungen und damit die Grund lage, meine einzelnen Eindrücke richtig einordnen und erklären zu können. Ich bin mir vollkommen klar, da Bmeine eigenen Beobachtungen bsei dem riesigen Gebiet, das noch genauer zu erforschen wäre, in vieler Beziehung der Ergänzung bedürfen und dalz das Thema dieser Arbeit in mehrere zerlegt werden sollte, wobei die umfangreiche freilich oft recht verworrene und wissenschaftlich vielfach wenig brauchbare Literatur (meist Reisewerke) eine viel eingehendere Verarbeitung erfahren wälzte. Trotzdem versuchte ich, in dieser einen Arbeit alle typischen Erscheinungsformen der Binnenbecken des Iranischen Hochlandes kurz, manchmal skizzenhaft zusammenfassend darzustellen; eine solche Zusammenfassung meiner Arbeit, bei der ich nicht einwandfreies Material grundsätzlich ausschaltete, schien mir um so eher berechtigt, als die jetzigen Zeiten uns wohl wenig Aussicht geben, ergänzende wissenschaftliche Arbeiten im Ausland bald wieder in dem Umfang und mit der Freiheit auf nehmen zu können, wie es vor dem Krieg der Eall war. Der Zweck der Arbeit kann daher nur der sein, meine eigenen Beobachtungen wissenschaftlich verarbeitet zu bringen, die Beobachtungen anderer einer gewissen Kritik zu unterziehen und Anregungen zu weiteren Beobachtungen und vergleichen zu geben.
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