Die Widmung dieser Schrift ist zu allernächst die schuldige Antwort auf die Sammlung der ,, Philosophischen Abhandlungen , mit der die Freunde meinen y 0. Geburtstag ausgezeichnet haben. NVie ich nun in dieser Schrift den systematischen Begriff der Religion in dem Begriffe des Individuums zu begründen suche, so wende ich mich auch an die lieben Freunde, die persönlichen Träger und Glieder dieser Schule, mit meinem innigen Danke, mit meinen treuen Wünschen und Hoffnungen für die Erhaltung und Hochhaltung unserer Arbeitsgemeinschaft, der immer neue Anhänger des Geistes unserer Methode sich anschliefsen mögen.Das Alter ist die Zeit des Gedenkens. Der Greis hängt sich an die Vergangenheit, wenn er noch so sehr den Blick in die Zukunft sich zu bewahren strebt. Es teilen sich dem Alter auch immer mehr Lebensabschnitte ein, die das Gedenken fruchtbar machen sollen. Auch diese Widmuiig fällt in die Zeit, in der ich vor funfzig Jahren die philosophische Doktor würde erlangte. Und obzwar ich von da ab den damaligen Ver hältnissen des philosophischen Studiums gemäfs eine geraume Wartezeit mir auferlegte, so lenkt sich zugleich jetzt die Erinnerung unwillkürlich zurück an meine Aufnahme in Marburg, die ich nicht überschätze, wenn ich sie als ein bedeutsames Beispiel, vielleicht darf ich sagen, als ein Vorbild in der Geschichte der Habilitationen bezeichne.Hier muss ich nun wiederum des herrlichen Mannes zualler erst gedenken, der, eine lebendige Personilåkation des deutschen ldealismus, nicht nur den Eintritt dort mir ermöglicht, sondern auch mit seinem Ansehen bei dem gesamten Lehrkörper das allgemeine Vertrauen in mein Wollen und Streben alsbald mir geworden und befestigt hat.
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