Diese Grammatik erscheint im Anschlu Ban das 1905 erschienene Wörterbuch der EweSprache und möchte wie jenes in erster Linie dazu dienen, den in unserer deutschen Kolonie Togo arbeitenden Europäern das Verständnis der Ewe-Sprache zu erleichtern. Da jedoch in dem Ewe Ubungsbuchh schon ein Elementar-Unterricht der Ewe-Sprache geboten wird, brauchte diese Grammatik nicht auf den aussehlieBlichen Gebrauch von Anfängern berechnet zu werden. Aus diesem Grunde erschien es statthaft und ratsam, nunmehr eine möglichst erschöpfende Darstellung der EweSprache zu geben, von der auch diejenigen Nutzen haben können, die sich schon länger mit ihr beschäftigen. Daneben wird es mir eine Freude sein, wenn auch heimische Fachkreise durch diese Arbeit auf die Ewe-Sprache aufmerksam gemacht werden.Mit besonderer Ausführlichkeit ist die Lautlehre behandelt worden, weil nur durch eine möglichst genaue Beobachtung und Feststellung der Laute ein gründlicheres Eindringen in das Verständnis der Sprache möglich ist. Mancher lautliche Vorgang ist auch jetzt noch nicht aufgehellt, aber in den meisten Fällen wird die Lautlehre doch Aufklärung geben, so über die Entstehung der so mannigfaltigen Laute aus wenigen Grundlauten, ferner wird man sehen, wie andrerseits viele im Ewe gleichlautende Wörter auf ganz verschiedene Grundformen zurückgehen und wie mit einfachsten Mitteln die Sprache aus den vorhandenen Wurzeln neue Wörter bildete. Es erforderte oft eindringendes Suchen und Vergleichen, um die Vorgänge, die jetzt in wenige Regeln gefaBt vorliegen, aufzuhellenz jemehr ich mich damit beschäftigte, desto deutlicher sah ich, da Bes unmöglich sei, in der Ewe-Sprache allein diese Regeln zu Enden; so wurde ich darauf geführt, auch einige der verwandten Nachbarsprachcn in die Untersuchung mit einzubeziehen, und dadurch wurde mir manches Lautgesetz klar, das ich in der EweSprache allein entweder gar nicht oder doch nicht mit Sicherheit hätte feststellen können.
{{comment.content}}