Lange war ich unschlüssig, ob ich schon jetzt eine Bearbeitung der Arzneimittellehre in der Weise, wie es auf den folgenden Bogen geschehen ist, versuchen sollte, oder nicht. Hätte ich dies noch eine Reihe von Jahren anstehen lassen, so würde es vielleicht möglich gewesen sein, manche Mängel zu vermeiden, die sich jetzt in dem Buche finden. Mein endlicher Entschluss wurde durch den Gedanken veranlasst, dass, wenn Andere durch dies Buch mehr als durch die bisherigen Bearbeitungen der Arzneimittellehre zur Beantwortung wissenschaftlicher Fragen angeregt würden, dies schon ein hinreichender Grund sei, das Erscheinen desselben zu recht-fertigen. Das Buch sollte daher auch den Titel: Entwurf einer wissenschaftlichen Arzneimittellehre erhalten. Wenn ich mich dem Wunsche meines Herrn Verlegers, welcher den gegenwärtigen Titel vorzog, gefügt habe, so muss ich noch immer bitten, das Buch nur als einen Entwurf zu betrachten, dessen weitere Bearbeitung ich mir zur Lebensaufgabe gemacht habe und zu welcher ich Mitarbeiter finden möchte. Dass ich dabei auf manchen Widerspruch stossen werde, davon habe ich mich schon jetzt überzeugt und hoffe, dass durch die weitere Begründung der widerstreitenden Meinungen die Wissenschaft nur gewinnen werde.Besonders mangelhaft musste bei dem jetzigen Standpunkte der Wissenschaft die Gruppirung der einzelnen Mittel ausfallen.
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